Solarstromförderung: Trotz Kürzung weiter attraktiv
Kürzen, kürzen, kürzen – die Bundesregierung will die Solarstromförderung drastisch reduzieren. Für Hausbesitzer kann Photovoltaik aber weiter attraktiv bleiben, erklärt das Immobilienportal immowelt.de.
Die Bundesregierung hat die bisher drastischste Kürzung der Sonnenstromförderung beschlossen: Statt bislang 24,43 Cent pro Kilowattstunde erhalten Hausbesitzer, die eine neue Photovoltaikanlage installieren, künftig nur noch 19,50 Cent. Zudem muss der örtliche Netzbetreiber auch nicht mehr den gesamten Sonnenstrom abnehmen, sondern nur noch 80 Prozent. Den Rest sollen Eigenheimbesitzer selbst verbrauchen oder am freien Markt verkaufen. Das Immobilienportal immowelt.de verdeutlicht, warum sich Photovoltaikanlagen dennoch rechnen.
Künftig monatliche Kürzungen
Zum Vergleich: Anlagen, die 2004 in Betrieb gingen, werden mit bis zu 57,4 Cent je Kilowattstunde gefördert. Besitzer von 2012 installierten Anlagen sollen hingegen nur noch 19,50 Cent erhalten. Außerdem soll die Einspeisevergütung künftig monatlich in kleinen Schritten zunächst um ein Prozent weiter gesenkt werden. Werden besonders viele neue Anlagen installiert, kann die monatliche Kürzung in Zukunft bis zu 2,8 Prozent betragen.
Solarstrom trotz Kürzung weiter wirtschaftlich
Allerdings sind die Kosten für Solaranlagen in der Vergangenheit drastisch gesunken. Deshalb können sie in vielen Fällen trotz der niedrigeren Vergütung weiterhin wirtschaftlich sein. Insbesondere der Eigenverbrauch kann sich lohnen: Zugekaufter Strom vom Versorger kostet oft schon bis zu 25 Cent pro Kilowattstunde und damit mehr, als der selbst erzeugte. Da aber die Sonne nicht immer dann scheint, wenn man gerade Strom benötigt, liegt der mögliche Eigenverbrauch in der Regel bei höchstens 20 bis 30 Prozent, erklärt immowelt.de. Das allerdings nur, wenn bestimmte Geräte wie Waschmaschine oder Wäschetrockner gezielt dann laufen, wenn die Sonne scheint.
Ein Rechenbeispiel
Eine Solaranlage mit einer Nennleistung von fünf Kilowatt kostet heute in der Regel rund 10.000 Euro. Sie kann in hiesigen Breiten um die 4.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Werden hiervon innerhalb von 20 Jahren 80 Prozent eingespeist, beläuft sich die Einspeisevergütung insgesamt auf rund 14.000 Euro. Hinzu kommt die Ersparnis durch den Eigenverbrauch: Diese beläuft sich bei einem Strompreis von 25 Cent je Kilowattstunde auf 4.500 Euro in 20 Jahren. Da der Strompreis vermutlich weiter steigen wird, dürfte diese Ersparnis jedoch höher ausfallen.
Neuregelung bedarf Zustimmung des Bundesrats
Die Neuregelung bedarf allerdings noch der Zustimmung des Bundesrats. Lehnt dieser ab, kommt die geplante Gesetzesänderung in den Vermittlungsausschuss. Als in der Vergangenheit eine deutliche Kürzung der Fördergelder anstand, hat dieser jedoch bereits einmal Regierungspläne mit geringfügigen Änderungen abgesegnet.
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