Dramatische Delfinrettung in der kroatischen Adria

Fingerspitzengefühl und ein geschickter Lassowurf retten einem dem Tode geweihten Großen Tümmler das Leben.

Pressemeldung der Firma Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

Riesiges Glück im Unglück hatte ein Delfin am vergangenen Pfingstsonntag. Er hatte sich mit der Schwanzflosse in einem Seil verheddert, das zur Befestigung eines Plastikkanisters diente. Auf diese Weise markieren Fischer häufig die Positionen ihrer Netze und Reusen.

Den 8. Juni 2014 wird Tomislav Brozi wohl so schnell nicht vergessen. Mit Freunden machte er einen Bootsausflug nördlich der in der Nähe von Dugi Otok gelegenen Insel Rava, als er den Großen Tümmler entdeckte, der verzweifelt versuchte, sich aus dem Seil zu befreien.

Beherzte Bootsausflügler können nur teilweise helfen

Die Bootsausflügler eilten dem armen Tier zu Hilfe und schnitten das Seil durch. Nun konnte es zwar wegschwimmen, zog aber noch immer den Kanister hinter sich her. Eine Annäherung war nun nicht mehr möglich. Geistesgegenwärtig erfasste Brozi die Situation und rief die Telefonnummer 112 an, die man in Kroatien für Hilfe jedweder Art kontaktieren kann. Von dort wurden die Wasserschutzpolizei aus Biograd sowie die kroatische Partnerorganisation der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., VAL, verständigt.

Professionelle Helfer eilen herbei

Glücklicherweise befand sich Tom Gomercic, Tierarzt und Vorsitzender von VAL, gerade in der Gegend. Er machte sich sogleich auf die Suche und fand das Tier in den Nachmittagsstunden in stark erschöpftem Zustand ein paar Kilometer südlich von Rava.

Geglückte Rettungsaktion und ein leises „Dankeschön“

Mithilfe einer um den Kanister geworfenen Schlinge gelang es ihm und seinem Kollegen, den Delfin vorsichtig ans Boot zu ziehen. Dann packten sie ihn an der Fluke und schnitten das Seil durch – Befreiung geglückt! Sogleich tauchte der Delfin ab, um noch ein paar Mal in Bootsnähe aufzutauchen, als ob er sich bedanken wolle.

Glückliche Delfinretter

Seine Rettung aus tödlicher Gefahr hat der Delfin der Hilfsbereitschaft beherzter Menschen zu verdanken. Ohne diese Hilfe wäre er wohl bald gestorben. „Möglich war die Rettung nur, weil zufällig anwesende Bootsfahrer und die Wasserschutzpolizei großes Engagement und Hilfsbereitschaft zeigten“, freut sich Tom Gomercic.

Dies ist auch ein Erfolg des Projekts „Rettung der letzten Adria-Delfine“ der GRD und VAL, durch das die Meeressäuger auch von immer mehr Einheimischen als schützenswerte Lebewesen wahrgenommen werden.



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Erschüttert vom millionenfachen Sterben der Delfine in den Treibnetzen der Thunfischfänger gründete Weltumsegler Rollo Gebhard 1991 die GRD. Seitdem schlossen sich über 95 % des deutschen Thunfischhandels dem SAFE-Programm für delfinsicher gefangenen Thunfisch an. Heute ist SAFE das umfassendste Delfinschutzprojekt der Welt. Die GRD setzt sich mit weltweiten Schutzprojekten für den Schutz wild lebender Delfine und den Erhalt ihrer Lebensräume ein: Deutschland – Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch/SAFE: Es bewahrt Tausende Wale und Delfine vor dem grausamen Beifangtod. Publikation einer Verbraucher-Checkliste mit den bestätigten "delfinsicheren" Thunfischmarken (Projektpartner: Earth Island Institute). Peru: Kampf gegen die illegale Delfinjagd, Dynamitfischerei und Meeresverschmutzung, Durchführung von Schulprojekten (Projektpartner: ACOREMA). Adria (Kroatien): Wir wollen das Aussterben der letzten ca. 220 Adria-Delfine verhindern und ihre Lebensräume wirkungsvoll schützen (Projektpartner: VAL). Hurghada (Rotes Meer): Schutzprojekt für durch unkontrollierten Massentourismus bedrohte Indopazifische Große Tümmler (Projektpartner: Dolphin Watch Alliance). Mosambik: Delfin- und Meeresschutzprojekte in Zusammenarbeit mit DolphinCare-Africa. Dominica: Aufbau einer Pottwalforschungs- und Schutzstation, Durchführung von Whale-Watching-Aktionen für einheimische Kinder (Projektpartner: kinderindominica.ch). La Gomera (Spanien): Aufbau von ökologischem Wal- und Delfinbeobachtungstourismus (Projektpartner: MEER e.V.). Nord- und Ostsee: Schutz unserer bedrohten heimischen Schweinswale in Kooperation mit lokalen Behörden und Nationalparkverwaltungen.


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