Kaum Ruhe für Delfin in Eckernförde

Gemeinsame Pressemitteilung: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) Whale and Dolphin Conservation (WDC)

Pressemeldung der Firma Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
Delfinbeobachtung vom Kajak. Foto: Charlie Phillips


Seit knapp sechs Monaten hält sich ein Delfin in der Eckernförder Bucht auf und wird zunehmend zum Touristenmagnet. Die Gefahren, die von direkten Begegnungen mit wildlebenden Tieren ausgehen, werden dabei oft vergessen. Whale and Dolphin Conservation (WDC) und die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) mahnen deshalb zum Abstandhalten und erinnern an die 2020 veröffentlichten offiziellen Leitlinien zur Beobachtung von Walen und Delfinen in Deutschland.

Experten warnen vor zu viel Nähe!

Fabian Ritter, Meeresbiologe bei WDC: „Diese Tiere üben verständlicherweise eine große Faszination auf Menschen aus und viele möchten ihnen näherkommen. Doch trotz ihrer Größe und ihrem oft neugierigen Verhalten gegenüber dem Menschen sind sie auch sehr sensibel und verletzlich. Der Verhaltenskodex, den wir gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der GRD entwickelt haben, gibt klare Anweisungen, wie die Wal- und Delfinbeobachtung für Tier und Mensch unbedenklich ablaufen kann. Am wichtigsten ist vor allem – Abstand halten.”

Ungewöhnlich: Gewöhnlicher Delfin in Eckernförde

Der „Gewöhnliche Delfin“ in Eckernförde in der deutschen Ostsee zieht seit einigen Wochen große öffentliche Aufmerksamkeit auf sich.

Berichten zufolge versuchen Touristen und Einheimische mit dem Delfin zu schwimmen oder ihn sogar anzufassen. Doch was für uns nach Spaß aussieht, ist für die Meeressäuger oft mit viel Stress verbunden.

Anfällige Tiere können krank werden. Der Delfin in der Eckernförder Bucht zeigt seit langer Zeit auffällige Hautläsionen, die auf einen schlechten Gesundheitszustand und Infektionen durch Viren, Bakterien oder Pilze hindeuten.

Nach Meinung der Expert*innen von WDC und GRD besteht sogar Infektionsgefahr für den Menschen.

Es ist wichtig, dass sich die Menschen an fundierte Richtlinien für nachhaltige und verträgliche Mensch-Tier-Begegnungen halten

„Begegnungen zwischen großen Beutegreifern und Menschen sind in Deutschland ein ständiger Konfliktherd. Allzu oft geht dieser Konflikt zu Lasten der Tiere aus. Wölfe, Kegelrobben oder Luchse haben keinen leichten Stand. Delfine dagegen schon. Doch das wird nur so lange gut gehen, bis erstmals Menschen verletzt werden. Deshalb ist es elementar wichtig, dass sich die Bevölkerung an fundierte Richtlinien für nachhaltige und verträgliche Mensch-Tier-Begegnungen hält“, erläutert der Biologe Ulrich Karlowski von der GRD und ruft damit den Verhaltenskodex ins Gedächtnis.

Bei den im Juni veröffentlichten, ersten offiziellen Verhaltensregeln für den Umgang mit Walen und Delfinen in Deutschland handelt es sich um einen Meilenstein in den Schutzbemühungen.

Im Kern geht es darum, den Menschen deutlich zu machen, dass sie stets einen respektvollen Abstand zu den Tieren halten und sehr vorsichtig agieren sollen. Wichtig ist darüber hinaus, den Tieren die Entscheidung zu überlassen, ob sie in Interaktion mit uns Menschen treten wollen oder nicht.

>>> Leitlinien als PDF

Pressekontakte:

GRD:

Kontakt Interviews: Ulrich Karlowski, info@delphinschutz.org, Tel.: 089 7416 04 10

Whale and Dolphin Conservation (WDC):

Kontakt Interviews:

Fabian Ritter, fabian.ritter@whales.org, Tel: 01577 344 82 74

Kontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Bianca König, bianca.koenig@whales.org

Tel.: 06151 78 706 72 oder 089 6100 2395

www.whales.org

 



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
Blumenstr. 23
80331 München
Telefon: 08974160410
Telefax: +49 (89) 741604-11
http://www.delphinschutz.org

Ansprechpartner:
Ulrich Karlowski
+49 (89) 741604-10



Dateianlagen:
    • Leitlinien für die Wal- und Delfinbeobachtung in Deutschland vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), GRD und WDC
    • Delfinbeobachtung vom Kajak. Foto: Charlie Phillips
Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) wurde 1991 vom dreimaligen Weltumsegler Rollo Gebhard gegründet. Rollo Gebhard verstarb 2013 im Alter von 92 Jahren. Er leitete den Münchner Delfin- und Meeresschutzverein bis zu seinem Tod. 2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz. Sigmar Solbach segelte zweimal über den Atlantik. Die Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation unterstützt weltweit Projekte und Aktionen für den Schutz wild lebender Delfine und Wale und den Erhalt ihrer Lebensräume. Die GRD ist als ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken dienende Körperschaft anerkannt. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Förderbeiträge.


Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.