Chinesen wollen vor Namibia Delfine für Delfinarien fangen

Auch Orcas, Südafrikanische Seebären, Brillenpinguine und Haie stehen auf der "Einkaufsliste"

Pressemeldung der Firma Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

Die chinesische Firma „Welwitschia Aquatic and Wildlife Scientific Research“ will in namibischen Gewässern Delfine, Robben und andere Meerestiere fangen und für asiatische Aquarien und Delfinarien exportieren. Auf der Einkaufsliste der Chinesen stehen auch Orcas, Südafrikanische Seebären, Brillenpinguine, Große Tümmler und Haie.

Ausverkauf der marinen Artenvielfalt Namibias

Delfin- und Meeresschutzorganisationen wie die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD), die britische Marine Connection und Earth Organisation Namibia warnen vor einem Ausverkauf der marinen Artenvielfalt Namibias. Die GRD hat den namibischen Staatssekretär Dr. Moses Maurihungirire vom Ministerium für Fischerei und Meeresressourcen (MFMR) aufgefordert, keine Fang- und Exporterlaubnis zu erteilen. Zusätzlich unterstützt die GRD eine Online-Petition der Earth Organisation Namibia auf avaaz.org.

Kleine Tümmler-Population in großer Gefahr

An der namibischen Küste leben mehrere Meeressäugerarten, darunter auch eine geschützte, nur noch etwa 100 Exemplare umfassende Population Großer Tümmler. Ihr Überleben ist durch die geplanten Fangaktionen hochgradig in Frage gestellt.

Das Fischerei-Management-Komitee des MFMR prüft zurzeit einen Antrag des chinesischen Unternehmens, um dann eine Empfehlung an Fischereiminister Bernhard Esau zu geben. Angeblich sollen zunächst 30 Millionen namibische Dollar (umgerechnet knapp 2 Millionen Euro) investiert werden, mit denen u. a. Ausrüstung und Boote für die auf mehrere Jahre ausgelegten Fangaktionen finanziert werden sollen.

Alle in dem Antrag genannten Arten sind auf Anhang I bzw. II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES gelistet. Da Namibia und China Mitglieder von CITES sind, bedingt eine Ausfuhrgenehmigung eine wissenschaftliche Nachhaltigkeitsprüfung, die bestätigt, dass die Populationen durch die Entnahme nicht gefährdet würden. Es gibt keine Informationen darüber, dass derartige Dokumente existieren.



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Dateianlagen:
    • Ein Heaviside-Delfin vor der Küste von Namibia. Foto: Manfred Marschner
Erschüttert vom millionenfachen Sterben der Delfine in den Treibnetzen der Thunfischfänger gründete Weltumsegler Rollo Gebhard 1991 die GRD. Seitdem schlossen sich über 95 % des deutschen Thunfischhandels dem SAFE-Programm für delfinsicher gefangenen Thunfisch an. Heute ist SAFE das umfassendste Delfinschutzprojekt der Welt. Die GRD setzt sich mit weltweiten Schutzprojekten für den Schutz wild lebender Delfine und den Erhalt ihrer Lebensräume ein: Deutschland – Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch/SAFE: Es bewahrt Tausende Wale und Delfine vor dem grausamen Beifangtod. Publikation einer Verbraucher-Checkliste mit den bestätigten "delfinsicheren" Thunfischmarken (Projektpartner: Earth Island Institute). Peru: Kampf gegen die illegale Delfinjagd, Dynamitfischerei und Meeresverschmutzung, Durchführung von Schulprojekten (Projektpartner: ACOREMA). Adria (Kroatien): Wir wollen das Aussterben der letzten ca. 220 Adria-Delfine verhindern und ihre Lebensräume wirkungsvoll schützen (Projektpartner: VAL). Hurghada (Rotes Meer): Schutzprojekt für durch unkontrollierten Massentourismus bedrohte Indopazifische Große Tümmler (Projektpartner: Dolphin Watch Alliance). Mosambik: Delfin- und Meeresschutzprojekte in Zusammenarbeit mit DolphinCare-Africa. Dominica: Aufbau einer Pottwalforschungs- und Schutzstation, Durchführung von Whale-Watching-Aktionen für einheimische Kinder (Projektpartner: kinderindominica.ch). La Gomera (Spanien): Aufbau von ökologischem Wal- und Delfinbeobachtungstourismus (Projektpartner: MEER e.V.). Nord- und Ostsee: Schutz unserer bedrohten heimischen Schweinswale in Kooperation mit lokalen Behörden und Nationalparkverwaltungen.


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