Erstes Rettungsprojekt für ukrainische Streunerhunde
VIER PFOTEN und Stadt Lemberg unterzeichnen Sterilisationsprojekt
Nach den vielen Berichten über das massenhafte Vergiften, Erschlagen und sogar Verbrennen von Streunerhunden im Vorfeld der Fußball-EM 2012 in der Ukraine gab es ein schnelles Bekenntnis von Seiten der Politik – die Hundetötungen wurden offiziell verboten. Nun hat die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN eine Vereinbarung für ein groß angelegtes Sterilisations- und Impfprojekt für die Streunerhunde mit der Stadt Lemberg, Austragungsort von mehreren EM-Spielen, getroffen.
In der Ukraine gibt es viele zehntausende, wahrscheinlich mehrere hunderttausende Straßenhunde. Bis vor kurzer Zeit wurden die Hunde einfach eingefangen und dann – meist grausam – getötet. Doch die Anzahl der herrenlosen Tiere konnte dadurch nicht vermindert werden. Die einzige humane und nachhaltige Methode die Hundepopulation zu verringern sind breit angelegte Sterilisationsprogramme. Dadurch wird eine weitere Vermehrung der Tiere verhindert. Zusätzlich werden die Hunde gegen Tollwut geimpft und in einer Datenbank registriert.
„Wir haben nun einen Vertrag mit der Stadtregierung Lemberg geschlossen, damit VIER PFOTEN die Streunerhunde der Stadt sterilisieren kann. Außerdem werden lokale Tierärzte geschult und es gibt ein langfristiges Konzept zur Regulierung der Streunerpopulation“, so Helmut Dungler, Gründer und Stiftungspräsident von VIER PFOTEN. „Damit wird das Problem der Überpopulation nachhaltig gelöst, und zwar ganz im Sinne des Tierschutzes.“
Sobald es die Temperaturen zulassen, werden geschulte VIER PFOTEN-Teams die Straßenhunde einfangen, medizinisch behandeln und sterilisieren. Danach werden die Tiere gegen Tollwut und andere Krankheiten geimpft und dann in ihren Revieren wieder freilassen. Die Vereinbarung mit der Stadt Lemberg sieht vor, dass alle Hunde der Stadt so behandelt werden, um die Population zu regulieren. „Das ist ein großer Schritt für den Tierschutz in der Ukraine. Ich hoffe, dass sich bald weitere Städte für Sterilisationsprogramme entscheiden“, schließt Dungler.
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