TH-Forschung aktuell: Feldversuch in Niedersachsen setzt neuen Meilenstein auf dem Weg zur großtechnischen Nutzung von Mikroalgen als Biomasse

Pressemeldung der Firma Technische Hochschule Wildau [FH]

Seit einigen Jahren arbeitet der Lehr- und Forschungsbereich Biosystemtechnik der Technischen Hochschule Wildau unter Leitung von Prof. Dr. Franz-Xaver Wildenauer gemeinsam mit Praxispartnern an der energetischen und stofflichen Nutzung von Algenbiomasse. Nach dem Aufbau eines entsprechenden Technikums auf dem Campus im Jahre 2011 wurde jetzt ein neuer Meilenstein erreicht.

Unter dem Titel „Schaufenster Algentechnologie“ startete in Bad Fallingbostel im niedersächsischen Heidekreis ein Pilotvorhaben zur großtechnischen Nutzung der Algenbiotechnologie. Dabei werden das in den Biogasanlagen der dortigen Agrar-Energie Obernhausen GmbH & Co. KG (AEO) entstehende CO2 und die Abwärme umweltverträglich in Photobioreaktoren eingeleitet, um darin Grünalgen zu kultivieren. Das Projekt ist in dieser Form einmalig in Deutschland.

Je nach Sonneneinstrahlung ist bereits nach sechs bis zehn Tagen „Erntezeit“. Über eine Zentrifuge vom Wasser getrennt, entstehen aus 750 Litern Algen-Wasser-Gemisch rund sieben Liter reine Biomasse. „Der Protein- und Fettanteil in den Algen ist sehr hoch“, erläutert Prof. Wildenauer den innovativen Ansatz des Projektes. „Wir können so auf eine effektive Weise verschiedenste Wertstoffe gewinnen, beispielsweise Öle zum direkten Einsatz als Brennstoff, probiotische Wirk- und Zusatzstoffe für die Nahrungsmittel- bzw. Kosmetikindustrie, Zuschlagstoffe für Tierzucht und Aquakultur. Und wir benötigen zum Anbau keinen fruchtbaren Boden. Algen wachsen zudem in Süß- wie Salzwasser, sogar in Brackwasser oder verschmutztem Oberflächenwasser.“

Das Projekt am Standort Obernhausen ist Teil der Strategie des Unternehmens AEO, die auf CO2-Reduktion, nachwachsenden Rohstoffen und minimalem Energieverbrauch fußt. Die TH-Forscher wollen damit den wissenschaftlichen Nachweis erbringen, dass die Algenbiotechnologie unter den klimatischen Bedingungen Norddeutschlands großtechnisch effektiv für die Wertstoff- und Energiegewinnung einsetzt werden kann.



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