Forststudenten nehmen einen typischen Sollingbach unter die Lupe
Wie gut ist die Gewässerqualität der Ilme?
Studierende der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) erforschen die Gewässerqualität der Ilme im Solling. Die angehenden Försterinnen und Förster von der Fakultät Ressourcenmanagement der HAWK messen wichtige Kenngrößen im Mittelgebirgsbach sowie im Uferbereich. Die Feldforschungen sind Teil des Bachelorstudiums. Ziel ist es, den Einfluss von Waldbewirtschaftung auf Fließgewässer zu ermitteln und wissenschaftliches Arbeiten am Beispiel der Gewässerökologie zu lernen.
Die Ilme gilt als wenig verbauter, typischer Mittelgebirgsbach. In den vergangenen Jahren hatte die Niedersächsischen Landesforsten erheblich in die Aufwertung des Gewässers investiert. So wurden standortfremde Nadelbäume entfernt und eine naturnahe Ufervegetation entwickelt. Weiterhin wurden Barrieren im Gewässer beseitigt, die Fische und andere Bachbewohner an der Wanderschaft hindern. Eine Frage der laufenden Untersuchung lautet: Wie wirken sich die großflächige Renaturierungen der Sollingmoore und der Quellbereiche der Waldbäche auf die Gewässerqualität aus?
Untersucht wird der Bereich zwischen dem „Neuen Teich“ und Relliehausen. Aus den gesammelten Daten zur Gewässerökologie der Ilme und ihrer Nebengewässer erstellen die Studierenden ihre Projektarbeiten. Professor Wolfgang Rohe von der HAWK koordiniert die Untersuchungen. Forstleute vom Niedersächsischen Forstamt Dassel begleiteten vor Ort die bisherigen Messungen. Friedrich-Karl Lehmann als örtlicher Revierleiter und Waldökologe Kai Conrad erläuterten den Studierenden während der Exkursionen, wie Forstleute im Wirtschaftwald Fließgewässer möglichst wenig beeinflussen sollten.
In Projektgruppen werden nun die Messungen zur Temperatur, dem Sauerstoffgehalt oder dem PH-Wert wiederholt. „Weitere Aufnahmen zur Struktur und zur Güte des Gewässers und der Uferbereiche sollen noch folgen. Wir sind jedenfalls schon gespannt auf die Ergebnisse“, berichtet Jochen Lampert vom Forstamt Dassel, der diese Kooperation zwischen den Niedersächsischen Landesforsten und der HAWK initiiert hat. Lampert und seine Kollegen versprechen sich von den Ergebnissen auch einen Nutzen für ihre praktische Arbeit. „Unsere Waldbäche liegen uns am Herzen, wenn möglich soll die Gewässer nichts trüben“, wünschen sich Lampert und seine Kollegen.
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