Internationaler Agrarministergipfel in Berlin: Über 70 Staaten für mehr internationale Zusammenarbeit zur Bioökonomie in der Landwirtschaft

Pressemeldung der Firma Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Bundesminister Schmidt überreicht dem türkischen Minister Eker Botschaft für G20: „Chancen der Bioökonomie sollen Menschen in ländlichen Gebieten weltweit helfen.“

Zum Abschluss des 7. Internationalen Agrarministergipfels am Samstag in Berlin haben die teilnehmenden Ministerinnen und Minister aus über 70 Staaten sowie die Vertreter der internationalen Organisationen FAO und Weltbank einen kohärenten Politikrahmen für eine nachhaltige Bioökonomie gefordert. Die Bekämpfung von Hunger und von Mangelernährung müssten Hand in Hand Lebegehen, heißt es in dem Kommuniqué. „Nur eine starke, diversifizierte und nachhaltige Lebensmittelproduktion liefert die Grundlagen dafür, das Menschenrecht auf Nahrung dauerhaft zu verwirklichen und die Menschen mit ausreichenden und gesunden Nahrungsmitteln zu versorgen.“

Gemeinsame Aufgabe der teilnehmenden Staaten sei es, die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft so zu gestalten, dass die steigende Nachfrage nach Nahrung und nachwachsenden Rohstoffen befriedigt werden kann, ohne die Ernährungssicherung zu gefährden. Um diese Aufgabe zu lösen, müssten drei Herausforderungen gemeistert werden: „Möglichkeiten der Bioökonomie nutzen, Nachhaltigkeit der Produktion und Nutzung gewährleisten sowie Vorrang der Ernährung sichern.“

Damit könne „eine nachhaltige Bioökonomie mit vielfältigen Wertschöpfungsketten weiter ausgebaut“ werden.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, der als Gastgeber den Gipfel ausrichtete, stellte heraus: „Ein weiterer Ausbau der Bioökonomie sollte in erster Linie der Ernährung dienen. Daher ist es wichtig, eine nachhaltige und leistungsstarke Landwirtschaft zu haben.“ Auch im Abschlusskommuniqué wird die Landwirtschaft als „Grundlage der Bioökonomie“ bezeichnet. „Damit verbindet die Bioökonomie die Landwirtschaft nicht nur mit der globalen Nachhaltigkeitspolitik, sondern weist ihr auch eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit zu“, heißt es in dem Dokument der Agrarminister. Die Landwirtschaft solle ihre neue Rolle im internationalen Dialog verantwortungsbewusst und auf der Basis der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen übernehmen.

Einigkeit bestand zwischen den Staaten über die Rahmenbedingungen für eine sinnvolle, effiziente und nachhaltige Nutzung der Bioökonomie und den Wunsch, diesen Gedanken fortzuentwickeln. Die FAO und weitere Partner könnten zu diesem Zweck die geeignete Plattform bieten, heißt es in dem Abschlusskommuniqué.

Nach dem Agrarministergipfel überreichte Bundesminister Schmidt seinem türkischen Amtskollegen Mehmet Mehdi Eker und dem FAO-Generaldirektor José Graziano da Silva das Abschlusskommuniqué. Die Türkei hat im Jahr 2015 die G20-Präsidentschaft übernommen. Eker bekräftigte, den Prozess in dieser Rolle zu unterstützen. Mit dem Kommuniqué haben die Agrarminister wesentliche Inhalte für den weiteren internationalen Prozess heraus gearbeitet: „Bioökonomie wird zu einer Chance für alle, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Landwirtschaftspolitik muss mit einer kohärenten Wirtschafts-, Handels- und Energiepolitik einhergehen – dies trifft für die nationalen wie für die weltweiten Politiken zu.“, sagte Schmidt.

Der Berliner Agrarministergipfel findet seit 2009 im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) statt. Auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft kommen Landwirtschaftsminister aus der ganzen Welt nach Berlin, um zentrale Zukunftsfragen der globalen Land- und Ernährungswirtschaft zu erörtern. In diesem Jahr stand das GFFA unter dem Motto „Wachsende Nachfrage nach Nahrung, Rohstoffen und Energie: Chancen für die Landwirtschaft, Herausforderungen für die Ernährungssicherung?“. Es ist das größte Agrarministertreffen der Welt.

Das Abschlusskommuniqué des 7. Berliner Agrarministergipfels steht zum Download bereit unter www.gffa-berlin.de.



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