Erste diesjährige Schweinswalsichtung in der Elbe

Der Schweinswal ist eine nach der Europäischen Fauna-Flora-Habitatrichtlinie geschützte Art.

Pressemeldung der Firma Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

Gestern, am 17.3 2015, wurde am frühen Nachmittag eine Gruppe von 2 bis 3 Schweinswalen in der Hahnöfer Nebenelbe von einem Kajakfahrer gesichtet und der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) gemeldet. Die GRD führt seit 2007 ein Sichtungsprogramm für Schweinswale in den Flüssen an der deutschen Nordseeküste durch.

„Dies ist die erste Meldung, die wir dieses Jahr aus der Elbe erhalten. 2012 und 2013 wurden von März bis Mai viele Schweinswale, auch in größere Gruppen, im gesamten Hamburger Hafengebiet bis Wedel gesichtet. 2014, nach einem sehr milden Winter, waren es weniger. Es ist spannend, wie es dieses Jahr sein wird“, kommentiert die Biologin Denise Wenger, Projektleiterin der GRD.

Schweinswale bitte melden

Sie bittet alle Segler, Kajakfahrer, Motorbootfahrer und Anwohner, die auf oder an Elbe, Weser und Nebenflüssen unterwegs sind, die Augen offen zu halten und Schweinswalsichtungen, auch Totfunde, möglichst umgehend zu melden. Dafür gibt es ein Online-Formular unter www.schweinswale.de, dort sind auch Sichtungskarten mit den Schweinswal-Meldungen der letzten Jahre einsehbar.

Auch telefonisch können Schweinswalbegegnungen gemeldet werden unter 0176-22208271 oder 089-74160410. Wichtig sind die Anzahl der Tiere, der genaue Ort und die genaue Uhrzeit.

Die Daten fließen in ein Langzeitprojekt, werden Behörden und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dienen letztendlich dem besseren Schutz der Schweinswale.

Zum Hintergrung:

„Jedes Frühjahr Ende Februar, Anfang März schwimmen seit etwa 8 Jahren Schweinswale verstärkt in die norddeutschen Flüsse. Das zeitlich-räumliche Muster der Sichtungen legt nahe, dass sie wandernden Fischschwärmen zu ihren Laichgründen folgen. Den Ausschlag scheint hier der Stint zu geben. Stintschwärme sammeln sich im Januar und Februar in den äußeren Ästuaren und ziehen dann die Flußläufe hoch“, fasst Projektleiterin Denise Wenger zusammen.

Mitte bis Ende Mai, wenn die Fische wieder auswandern, verschwinden auch die Schweinswale wieder aus den Flüssen.



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
Kornwegerstr. 37
81375 München
Telefon: +49 (89) 741604-10
Telefax: +49 (89) 741604-11
http://www.delphinschutz.org

Ansprechpartner:
Denise Wenger
+49 (89) 741604-10

Erschüttert vom millionenfachen Sterben der Delfine in den Treibnetzen der Thunfischfänger gründete Weltumsegler Rollo Gebhard 1991 die GRD. Seitdem schlossen sich über 95 % des deutschen Thunfischhandels dem SAFE-Programm für delfinsicher gefangenen Thunfisch an. Heute ist SAFE das umfassendste Delfinschutzprojekt der Welt. Die GRD setzt sich mit weltweiten Schutzprojekten für den Schutz wild lebender Delfine und den Erhalt ihrer Lebensräume ein: Deutschland – Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch/SAFE: Es bewahrt Tausende Wale und Delfine vor dem grausamen Beifangtod. Publikation einer Verbraucher-Checkliste mit den bestätigten "delfinsicheren" Thunfischmarken (Projektpartner: Earth Island Institute). Peru: Kampf gegen die illegale Delfinjagd, Dynamitfischerei und Meeresverschmutzung, Durchführung von Schulprojekten (Projektpartner: ACOREMA). Adria (Kroatien): Wir wollen das Aussterben der letzten ca. 220 Adria-Delfine verhindern und ihre Lebensräume wirkungsvoll schützen (Projektpartner: VAL). Hurghada (Rotes Meer): Schutzprojekt für durch unkontrollierten Massentourismus bedrohte Indopazifische Große Tümmler (Projektpartner: Dolphin Watch Alliance). Mosambik: Delfin- und Meeresschutzprojekte in Zusammenarbeit mit DolphinCare-Africa. Dominica: Aufbau einer Pottwalforschungs- und Schutzstation, Durchführung von Whale-Watching-Aktionen für einheimische Kinder (Projektpartner: kinderindominica.ch). La Gomera (Spanien): Aufbau von ökologischem Wal- und Delfinbeobachtungstourismus (Projektpartner: MEER e.V.). Nord- und Ostsee: Schutz unserer bedrohten heimischen Schweinswale in Kooperation mit lokalen Behörden und Nationalparkverwaltungen.


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