250 Schwimmer, 6 Bundesländer, 19 Etappen

Elbschwimmstaffel erreicht ihr Ziel in Geesthacht / Wanka: "Trotz hoher Standards bei der Wasserqualität ist die Elbe weiterhin zunehmenden Belastungen ausgesetzt"

Pressemeldung der Firma BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung

Die größte Freiwasserschwimmstaffel Deutschlands erreicht heute gegen 15.30 Uhr nach 575 Flusskilometern ihr Ziel in Geesthacht. Die letzten zehn der 250 Schwimmerinnen und Schwimmer der Staffel erhalten ihre Medaille auf dem Willkommensfest am Menzer-Werft-Platz. Seit dem 24. Juni waren die Schwimmerteams und die begleitende Forschung auf der Elbe unterwegs – von Sachsen bis Schleswig-Holstein. Die Elbschwimmstaffel ist eine groß angelegte Mitmachaktion im laufenden Wissenschaftsjahr Meere und Ozeane, um auch die Bürger und Bürgerinnen im Binnenland für die Situation der Meere zu sensibilisieren und den Zusammenhang zwischen Flüssen und Meeren zu verdeutlichen.

Nachhaltiges Wasser-Management erfordert umfassendes Wissen über natürliche Prozesse im Fluss, im Fluss-Meer-System, und über menschliche Einflüsse auf diese Systeme.

„Trotz unserer hohen Standards ist auch hierzulande die Wasserqualität zunehmenden Belastungen ausgesetzt. Immer mehr Spurenstoffe sowie Mikroplastik gelangen in den Wasserkreislauf, die nur zum Teil aus dem Abwasser entfernt werden. Wir wollen deshalb ein neues Forschungs- und Innovationsprogramm der Bundesregierung zu den drängendsten nationalen und internationalen Herausforderungen auflegen“, sagte Bundesforschungsministerin Wanka anlässlich des Endes der Elbschwimmstaffel heute in Berlin.

Die Schwimmerinnen und Schwimmer wurden zu Wasser, auf der MS Elbegrund sowie zu Land von drei Forschungsprojekten begleitet. So wurden neue Erkenntnisse zur Ökologie der Elbe gewonnen. Koordiniert werden die drei Forschungsteams von der Technischen Universität (TU) Berlin, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Technischen Universität Dresden.

Das Projekt MiWa (TU Berlin) untersucht als erstes Forschungsteam die Elbe punktuell auf Mikroplastik-Belastung. Die entnommenen Proben werden derzeit in unterschiedlichen Laboren mit verschiedenen Analyseverfahren untersucht.

Das Team des Projektes WAQUAVID (KIT) erfasste Datensätze zu Mikroalgen und weiteren Gewässerparametern, die Aufschluss über die Belastungssituation geben können. Zudem wurde auf der unteren Hälfte der Fließstrecke eine bis dahin in der Elbe unbekannte Algen-Art gefunden. Die Forscherinnen und Forscher werden im Anschluss an die Staffel die Funde und Messdaten im Labor genauer auswerten.

Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, die MS Elbegrund mit den Forscherinnen und Forschern von WAQUAVID und MiWa an den Tagesetappenzielen zu besuchen, um ihnen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.

Das dritte Forschungsprojekt In_StröHmunG (TU Dresden) informierte an Mitmach-Infoständen in Dresden, Riesa und Wittenberge die Elbschwimmstaffel-Fans über aktuelle Forschungsfragen wie zum Thema ökologische Gewässerentwicklung und dem Hochwassermanagement.

Die 19 Tage wurden mit Videotagebüchern dokumentiert. Zudem wurde jeden Tag im Forscherblog auf www.elbschwimmstaffel.de ein untersuchter biologischer, physikalischer oder chemischer Parameter vorgestellt.

Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie unter www.elbschwimmstaffel.de/presse

Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane

Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Zu 71 Prozent bedecken Ozeane und Meere unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit Jahrhunderten; und doch sind sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung der Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlichem Partner begleitet.



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