NATURDENKMAL Steinbruch Sängersberg: Frühere Fliehburg ist heute Fluchtpunkt für seltene Arten

Pressemeldung der Firma Kreisausschuss des Vogelsbergkreises
Der große Steinbruch an der Grenze zu Bad Salzschlirf etwas unterhalb des Höhenweges ist ein gut gehüteter Schatz des Revierförsters Josef Kleinemenke. Mit Hilfe der Unteren Naturschutzbehörde sind dort Amphibienteiche entstanden. Bereits jetzt ist es ein sehr wertvolles Biotop für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten / Foto: Susanne Jost, Vogelsbergkreis


Der langgezogene Basaltrücken zieht sich von Bad Salzschlirf bis an die Fulda: Der Sängersberg ist mit seinen 494 Metern Höhe eine markante bewaldete Erhebung. Sein Name deutet allerdings nicht auf Sänger hin, die dort ihr Lied erschallen ließen – abgesehen von ein paar Wanderern, die gelegentlich auf dem Höhenweg unterwegs sind, sagen sich dort heutzutage Fuchs und Hase „Gute Nacht“. Das war aber nicht immer so. Gerade ist die Goethe-Universität aus Frankfurt dabei herauszufinden, wie lange der Berg schon bewohnt ist.

Im Herbst 2017 wurden von der Universität Frankfurt vorbereitende Grabungen begonnen und im Frühjahr 2018 fortgeführt. Auf die Ergebnisse kann man gespannt sein, denn es gibt Reste eines sichtbaren Walles aus Buntsandsteinen und Basalt, die Spuren von Feuereinwirkung zeigen. Mit bis zu 450 m Durchmesser ist es eine beachtliche Anlage, was auf die Bedeutsamkeit der Solequellen im Lüdertal zurückzuführen ist. Schon der Fuldaer Archäologe Vonderau hatte sich mit dieser alten Besiedlung befasst.

Eines ist sicher, der Basalt war bis in die Neuzeit hinein ein wichtiger Rohstoff zum Bau von Häusern und Wegen. Dies zeigen gleich mehrere Steinbrüche auf diesem Höhenzug. Das vulkanische Basaltgestein kommt im Schlitzerland außerdem noch am Schmeerberg bei Hemmen, am Melmberg bei Nieder-Stoll und am Eisenberg vor. Vulkane im Schlitzerland, wer hätte das gedacht!

Die Gegend um den Sängersberg besteht aus dem viel älteren Sandstein, der aber als weicheres Sedimentgestein wesentlich schneller verwittert. Vulkanische Magmen drangen im Tertiär in diese Schichten ein und sind als Förderkanäle und Förderschlote erhalten geblieben. Aufgrund ihrer größeren Verwitterungsresistenz prägen diese Basaltkuppen heute die Landschaft.



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